Buchvorstellung durch Lesungen

Nachdem wir uns im letzten Leseabenteuer dem Lesehonorar gewidmet haben, schreiben wir heute über unsere Erfahrungen, die wir selbst bei Lesungen sammeln konnten. Generell ist das Folgende nur ein kleiner Einblick mit unseren Augen.

Manches gilt es zu beachten, manches kann im Vorfeld vorbereitet oder gar geprobt werden. Gerade vor den ersten Auftritten gibt es Sicherheit, die geplanten Textstellen laut zu lesen.

Eine Auflistung:

Vorbereitung:

1. Zuordnung der Zielgruppe. Das ist entscheidend für:

  • den Leseort (Eine Gespenstergeschichte oder ein historischer Roman passt z.B. auf eine Burg oder einen Mittelaltermarkt. Vielleicht spielt die Geschichte ja auch auf einem Fußballplatz oder Fabrikgelände.)
  • die Lesedauer (Kinder bis 8 Jahre halten kaum mehr als 20 Minuten aus.)
  • den Leseinhalt

2. Passende Stellen aussuchen:

  • Was möchten Sie mitteilen?
  • Was hören Sie selbst am liebsten? Wollen Sie „mitgerissen“ werden oder lieben Sie lustige Passagen.
  • Sind einzelne Episoden interessant oder braucht es den roten Faden, für den Sie zwischendurch erzählen?

3. Helfen einleitende Worte zu Beginn?

4. Macht das Ende der Lesung Lust auf mehr oder will das Publikum wissen, wie es weitergeht? Dann haben Sie Ihr Ziel erreicht.

5. Die Lesestartzeit: keine Kinderbuchlesung am Abend – die Wahrscheinlichkeit ist dann groß, dass niemand kommt.

6. Werbematerial

  • Roll Up für den Hintergrund
  • Material mit allen Informationen über das Buch
  • Ihr Begleitmaterial
  • Bücher zum Verkauf

7. Ankündigung der Lesung im Vorfeld

  • Beiträge in den sozialen Medien
  • Presse
  • Poster aufhängen, Flyer austeilen
  • Mund zu Mund Propaganda
  • Andere Ideen?

8. Selbst auf Lesungen gehen. Gerade auf gemeinsamen Messen und Ausstellungen bietet sich das an. Die Freude daran besteht hier auf beiden Seiten.

Lesung:

1. Lesegeschwindigkeit

  • Langsam lesen, damit das Gelesene besser verstanden wird.
  • Mit Sprechpausen lesen. Pausen vor ausgesuchten Stellen vermitteln, dass etwas Wichtiges kommt, die Spannung wächst.

2. Bei Aufregung am Start

  • Tiefes Ein- und Ausatmen
  • Räuspern hilft, aber auch auf den Brustkorb klopfen und abhusten.
  • Lächeln. Je öfter Sie lesen, umso sicherer werden Sie auch.

3. Begleitmaterial

  • Figuren, Puppen
  • Bilder
  • Beamer, der mit Ihrem Programm den Verlauf der Lesung interessant macht.
  • Ihrer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt!

Nachbereitung:

  • Nicht verzagen, wenn es nicht perfekt war.
  • Was ist besonders gut angekommen? War das Publikum unruhig oder hat es zugehört? Wurde an den richtigen Stellen gelacht? Sie merken das!
  • Eventuell ändern und Korrekturen vornehmen, andere Textstellen auswählen oder neue Ideen kommen dazu?
  • Feedback vom Publikum. Ein scheinbar gelangweiltes Gesicht kann darüber hinwegtäuschen, dass der Zuhörer oder die Zuhörerin sich bestens unterhalten gefühlt hat. Somit formt die Erfahrung mit der Zeit den Auftritt.