Schulanfang und Weltkindertag

Inzwischen sind in allen Bundesländern die Erstklässler eingeschult. Voller Vorfreude haben sie ihrem ersten Schultag entgegengefiebert. Damit die Freude am Lernen und Entdecken nicht verlorengeht, sollte dieser Eifer gefördert, aber nicht überfordert werden. Dem Lerneifer der Kinder steht allzu oft die übertriebene Erwartungshaltung mancher Eltern entgegen.

Die Grundschule ist ein Ort, an dem Kinder Lesen, Schreiben und Rechnen lernen und sich erste Kenntnisse in Allgemeinwissen aneignen. Hier können sie im Laufe der Zeit ihr Wissen erweitern und ihre Fähigkeiten ausbauen oder sogar neu entdecken. Die Weichen für die Zukunft werden gelegt. Wohin die Reise geht, zeigt sich im Laufe der Jahre.

Nicht jedes Kind wird am Ende seiner Schullaufbahn zu einem Nobelpreisträger. Druck beim Lernen hat schon immer mehr geschadet, als geholfen.

Doch was hat das jetzt mit dem Weltkindertag zu tun? An diesem speziellen Tag soll darauf aufmerksam gemacht werden, dass die Rechte von Millionen von Kindern weltweit eingeschränkt oder gar nicht erst vorhanden sind. Dazu gehört, dass immer noch 250 Millionen Kinder keine Chance auf einen Schulbesuch haben. Armut und Krieg sind nur zwei Faktoren, warum das so ist.

Vor diesem Hintergrund ist es ein unschätzbares Privileg, in die Schule gehen zu dürfen. Versuchen wir nicht, aus jedem Kind einen Einstein zu machen. Fördern wir lieber die Freude am Lernen und Entdecken, vermeiden unnötigen Schulstress und setzen so die Grundlage für eine gesunde Persönlichkeitsentwicklung.