„Ach du grüne Neune“ – Ein Ausdruck, den viele noch kennen, der aber immer mehr in Vergessenheit gerät, da er aus der Zeit unserer Großeltern stammt. Im Allgemeinen ist er gleichbedeutend mit: „Ach du meine Güte“, eine Redewendung für ein verblüfftes Erkennen eines meist ungünstigen Umstandes.
Über die Herkunft ist allerdings Unterschiedliches zu lesen.
Eine Herleitung stammt aus dem Berlin des 19. Jahrhunderts. Ein beliebtes, etwas verruchtes Tanzlokal lag in der Blumenstraße 9. Zum Haupteingang gelangte man jedoch durch den „Grünen Weg“. So behalf sich der Berliner kurz und knapp damit, dass er in die „Grüne Neune“ ging.
Eine andere Meinung sieht den Ursprung dieser Redewendung in der Wahrsagerei auf Jahrmärkten, wenn Spielkarten zu Rate gezogen wurden – und das lange bevor die Grüne Neune für Berliner die Türen öffnete. Die Spielkarte „Pik Neun“, auch bekannt als die „Grün Neun“, war oder ist vielleicht noch heute eine unheilvolle Karte, die nichts Gutes verspricht und Unheil verkündet.