Nachdem wir uns das letzte Mal der Erstellung des Exposés gewidmet haben, geht es heute um das Verfassen eines Anschreibens. Was daran so wichtig ist? Es ist der erste Eindruck, den ein Verleger oder eine Verlegerin von Ihnen bekommt und der durchaus auch darüber entscheidet, ob Ihr Exposé überhaupt gelesen wird.
1. Je persönlicher, desto besser
Haben Sie einen Ansprechpartner oder einen Namen recherchiert wird dem Adressaten sofort deutlich, dass Sie sich zuvor mit dem Verlag auseinandergesetzt haben. Vielleicht haben Sie auch schon mit jemandem gesprochen, können sich auf ein Telefonat beziehen? Das macht auf jeden Fall einen besseren Eindruck, als ein Anschreiben mit „sehr geehrte Damen und Herren“ zu beginnen. Selbstredend, dass der Namen dann auch richtig geschrieben wird!
Bei dieser Herangehensweise erfahren Sie, ob dem Verlag ein Einsenden der Unterlagen per E-Mail reicht oder ob Sie den Postweg wählen sollten.
2. Kurz, klar und knapp
Das Anschreiben wird als erstes gelesen. Hier zeigen Sie bereits, ob Sie schreiben können. Mehr als eine halbe Seite ist selten notwendig. Formulieren Sie Ihre Sätze freundlich und vermeiden Sie Bürofloskeln wie: „bezugnehmend auf unser Telefonat“ oder „…erhalten Sie von mir wie gefordert“. Ein netter Satz wie: „vielen Dank für das freundliche Telefonat“ stimmt den Adressaten viel eher für Sie ein.
Schreiben Sie auch nicht krampfhaft witzig, sondern angemessen und zielführend. Die Anhänge sollen gerne gelesen werden, wenn überhaupt. Wie schnell landet alles im Abseits, wenn hier geschludert wird.
3. Die Betreffzeile
Kurz und knapp kann hier schon das Genre Ihres Manuskripts genannt werden sowie das Thema Ihres Buches.
Aus der Erfahrungskiste von Maria Schenk:
„Hier ist mein Buch. Veröffentlichen Sie es!“
Wie wirkt eine solche Herangehensweise auf Sie? Frei nach dem Motto „Frechheit siegt“? Oder haben Sie jetzt schon keine Lust mehr, sich mit dem Exposé auseinanderzusetzen?