Kleine Flügel, die Großes bewegen

Dass es im Frühling draußen ordentlich summt, ist nicht selbstverständlich, denn bei den fliegenden Insekten wird seit Jahren ein kontinuierlicher Rückgang beobachtet. Dabei sind Insekten besonders wichtig für ein funktionierendes Ökosystem, von dem schließlich auch eine erfolgreiche Landwirtschaft abhängt. Schmetterlinge, Hummeln und Bienen, aber auch Fliegen und Wespen tragen einen großen Teil dazu bei, dass Pflanzen bestäubt werden und somit Samen und Früchte bilden können.

Seit 2018 trägt der Weltbienentag dieser Situation Rechnung, indem jedes Jahr am 20. Mai auf die Bedeutung der Bienen für die Biodiversität aufmerksam gemacht wird. Der Tag ist aber auch ein Appell zum Mitmachen: Dem schwindenden Lebensraum für Insekten kann in Form von Aktionen und Initiativen etwas entgegengesetzt werden, zum Beispiel durch das Pflanzen von Kräutern auf dem Balkon und im Garten, das Bereitstellen von artgerechten Nisthilfen und ein generell bienenfreundliches Verhalten beim Gärtnern oder Einkaufen.

Am Ende helfen der wohlriechende Thymian, Lavendel, Salbei oder Oregano sowie der mähfreie Mai und der Verzicht auf Pestizide nicht nur den Bienen und anderen Insekten, sondern auch wir können uns wieder vermehrt über den Anblick von blühenden Feldrändern und Wiesen freuen und dem beruhigend brummenden Sound der Natur lauschen.

Text: Kathrin Andreas