Der Buchpreis!

Haben Sie sich schon einmal ein Buch gekauft, das Ihnen eigentlich zu teuer war? Haben Sie sogar auf den Kauf verzichtet, weil Sie den Verkaufspreis für zu unangemessen hoch gehalten haben? Vielleicht ging Ihnen auch der Gedanke durch den Kopf: Wow, bei dem Preis verdient der Autor ganz schön viel! Doch stimmt das wirklich?

Wir möchten für Sie diese Preisentstehung näher erklären. Wie wird der Verkaufspreis eines Buches festgesetzt und wer verdient alles am Verkauf?

An einem fertigen Buch verdienen viele: der Autor, die Druckerei, der Verlag und der Groß- und Einzelhandel.

Der Autor bringt seine Idee in eine Geschichte ein, recherchiert, schreibt und überarbeitet sein Manuskript in mehreren Arbeitsschritten. Das kann je nach Umfang des Buches Monate, manchmal sogar Jahre dauern. Hat er dann einen Verlag, wird noch einmal mit Hilfe eines Lektorats am Inhalt gefeilt.

Der Verlag übernimmt die Kosten für Lektorat, Cover, Illustrationen, Buchsatz, Druck, Lager, Vertrieb und Werbung. Für die Veröffentlichung zahlt er den Autoren ein Honorar. Im günstigsten Fall sind das 10% vom Verkaufspreis, meist jedoch 10% der Nettoeinnahmen des Verlages.

Zur Kalkulation des Buchpreises werden die Kosten für die Erstellung des Buches und weitere anfallende Kosten, wie z.B. Personalkosten errechnet. Um einen Verkauf sicherzustellen orientiert sich der Verlag an den üblichen Marktpreisen ähnlicher Bücher und errechnet die Auflagenhöhe, die zur Kostendeckung notwendig ist. Es gibt jedoch keine Garantie, dass diese Menge an Büchern auch wirklich ihre Käufer findet. So müssen oft wenige Bücher die Kosten für andere, nicht so gut verkäufliche Bücher mit einbringen. Um die Erstellungskosten niedrig zu halten gehen mittlerweile immer mehr Verlage zur Produktion Druck bei Bestellung über.

Wie sieht nun die Aufteilung der Kosten aus?

30-35 % gehen an den Einzelhandel

10-15 % erhält der Großhandel

Damit sind bereits 40-50% der Einnahmen vergeben.

Die restlichen 50% teilen sich auf in:

  • Druckkosten
  • Verlag
  • Autorenhonorar

Da kann sich jeder selbst ausrechnen, dass der Autor pro verkauftem Buch nicht viel verdient. Ähnlich sieht es beim Verlag aus. Ob sich die Erstellung und der Vertrieb eines Buches lohnt, liegt einzig und allein an der Anzahl der verkauften Bücher. Ein gut geschriebenes Buch ist leider noch kein Garant für einen Bestseller.

Vom Verkauf ihrer Bücher können deshalb die wenigsten Autoren leben. Es steckt viel Liebe und Idealismus dahinter, trotzdem immer weiterzumachen, damit Ihnen der Lesestoff nicht ausgeht und Sie in fantastische Welten abtauchen können.